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15.09.2014, Pinneberg/Wedel

Experten für Lungenkrankheiten der Regio Klinik raten zu Sport

Nicht außer Atem kommen

Experten raten Lungenkranken zu Sport. Denn regelmäßige Bewegung hilft, die Beschwerden der Krankheit zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Die Regio Klinik bietet dazu an diesem Mittwoch, 17. September, um 18 Uhr einen Vortrag in Pinneberg an. Anlass ist der Deutsche Lungentag am kommenden Wochenende.

Bereits wenige Stufen können für Menschen, die an Asthma oder einer
Chronisch Obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden, ein schier unüberwindliches Hindernis darstellen. Selbst bei einem Spaziergang bleibt die
Puste weg. Daher meiden Betroffene häufig körperliche Anstrengungen.

„Ein Fehler“, sagt Dr. Tahsin Balli, Chefarzt für Pneumologie an der Regio Klinik. „Je mehr man sich schone, desto schwerer fallen einem sogar alltägliche Dinge und desto stärker steigt das Risiko für andere Leiden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Osteoporose.“

COPD wird zur Volkskrankheit
Gerade die COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) geht häufig mit Muskelschwund, Diabetes, Depressionen, Herzerkankungen und Osteoporose einher. Die Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Volkskrankheit entwickelt. Alleine in Deutschland
leiden schätzungsweise drei bis fünf Millionen Menschen an einer fortschreitenden, krankhaften Verengung der Atemwege. Weltweit sind es etwa 210 Millionen Menschen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass bis 2020 COPD für ein Drittel aller Todesfälle verantwortlich sein wird.

Rauchen ist die Hauptursache
Die mit Abstand häufigste Ursache für eine COPD ist Zigarettenrauch. Erst danach folgen Luftschadstoffe. Der Rauch greift die Atemwege an. Es kommt zu einer Schwellung der Schleimhaut und damit zu einer Verengung der Bronchien. Außerdem werden die Lungenbläschen überdehnt und zum Teil zerstört. Die Folge sind Luftnot und eine höhere Anfälligkeit für Krankheitserreger.

„Lungensport kann die Luftnot lindern und die Anfälligkeit für Krankheiten reduzieren“, sagt Dr. Balli. Der Lungenfacharzt rät daher COPD-Kranken aber auch Asthmatikern und Menschen die an Lungenfibrose, Mukoviszidose oder einem Lungenemphysem leiden, sich nicht zu schonen, sondern an einer Lungensportgruppe teilzunehmen.

In den Lungensportgruppen geht es vor allem darum, die allgemeine Leistungsfähigkeit zu verbessern, um insbesondere Alltagsbelastungen besser
meistern zu können.

Lungensport ist kein Leistungssport
„Unter Aufsicht eines Sporttherapeuten lernen Lungenkranke, welche Formen der Belastung sie beschwerdereduziert, oder -frei werden lässt und welche Art der Belastung möglich ist, mit dem Nebeneffekt einer besseren Lebensqualität“, erklärt Jörg Steinkamp, Diplom Sportwissenschaftler und Sporttherapeut am Regio Rehazentrum Pinneberg.

Und Steinkamp und Dr. Balli kennen noch einen weiteren Vorteil des Lungensports: „Wer in der Gruppe Sport macht, der entwickelt Freude an der
Bewegung und lernt viele andere Betroffene kennen. Das macht es einfacher,
das Schicksal der eigenen Erkrankung anzunehmen.“

Dr. Balli und Jörg Steinkamp werden zu dem Thema am morgigen Mittwoch, 17. September, um 18:00 Uhr im Regio Rehazentrum in Pinneberg sprechen.

Anmeldungen unter Telefon: 04101 3785-0.

Kontakt

Sebastian Kimstädt
Tel.: 04121 798-9875
sebastian.kimstaedt@sana.de