Aktuelle Meldungen

News aus unserem Haus

11.06.2015, Elmshorn und Pinneberg

Regio Kliniken bündeln Kompetenzen bei Inkontinenztherapie

Netzwerk gegen Beckenbodenschwäche

Die Regio Kliniken bündeln ihre Kompetenzen im Bereich der Behandlung von Harn- und Stuhlinkontinenz. Im Netzwerk Beckenboden haben sich Regio-Mediziner unterschiedlicher Fachrichtungen zusammengeschlossen. Gemeinsam laden die Experten im Rahmen der 7. World Continence Week am 22. und 23. Juni zu Vorträgen über die Behandlung von Inkontinenz ein.

Inkontinenz ist eine Volkskrankheit. Nach Schätzungen der Deutschen Kontinenzgesellschaft leiden etwa acht bis neun Millionen Menschen in der Bundesrepublik an ungewolltem Harn- oder Stuhlverlust. Das sind rund zehn Prozent der Bevölkerung. Auch jüngere Menschen sind davon betroffen. Dennoch ist Inkontinenz oft noch ein Tabu. Das wollen die Partner des Netzwerks Beckenboden ändern.

"Inkontinenz wird heute immer noch fälschlich als ein Problem von Frauen wahrgenommen", sagt Dr. Ousman Doh, Chefarzt der standortübergreifenden Klinik für Urologie am Regio Klinikum Wedel. "Ungewollter Urinverlust kommt aber sowohl bei Männern als auch bei Frauen jeden Alters vor", so der Mediziner.

Die Gründe für eine Harn- oder Stuhlinkontinenz sind vielfältig, sie reichen von organischen Veränderungen, Auswirkungen operativer Eingriffe über neurologische Probleme bis hin zu Nachwirkungen einer Geburt.

Beschwerden lassen sich meist gut behandeln

"Die Beschwerden können in den meisten Fällen gut behandelt werden", erklären die beiden Chefärzte der Gynäkologie und Geburtshilfe am Regio Klinikum Pinneberg, Dr. Stefan Geist und Dr. Peter Paluchowki. Und der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie am Regio Klinikum Elmshorn, Dr. Christian Wilke, ergänzt: "Es gibt ebenso viele Behandlungsmethoden wie Ursachen. Hier reicht das Spektrum von schlichter Gewichtsreduktion über Physiotherapie und Medikamentenverordnung bis hin zu operativen Eingriffen. Und selbst die wenigen Patienten, bei denen kein Heilungserfolg möglich ist, können ein weitgehend normales Leben führen, wenn sie die richtigen Hilfsmittel erhalten."

Um den Patienten die optimale Behandlungsmethode anbieten zu können, haben sich Mediziner unterschiedlicher Fachrichtungen der Regio Kliniken zu dem Netzwerk Beckenboden zusammengeschlossen. In ihm arbeiten bei der Behandlung von Inkontinenz neben Gynäkologen und Urologen auch Chirurgen zusammen.

"Dank des breiten Leistungsspektrums der Regio Kliniken verfügen wir auf dem Gebiet der Inkontinenztherapie an allen drei Standorten über eine hohe fachliche Expertise, von der die Patientinnen und Patienten profitieren", unterstreicht Angela Bartels, Vorsitzende der Regio Kliniken-Geschäftsführung.

Zertifizierte Experten arbeiten im Netzwerk Beckenboden zusammen

Alleine die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Pinneberg verfügt mit den Oberärztinnen Kerstin Ramaker, Dr. Valérie-Anne Tacier und Ümit Yagmurcu über besondere Spezialistinnen für die Inkontinenzbehandlung, die zum Teil von der Deutschen Kontinenzgesellschaft als Beratungsärzte zertifiziert sind oder wie Frau Dr. Tacier über eine Zusatzausbildung in der Beckenbodenchirurgie verfügen.

Neben den Abteilungen für Gynäkologie und Urologie sind die Darmzentren in Pinneberg und Elmshorn Teil des Netzwerks. Hier kümmert man sich insbesondere um die Behandlung von Stuhlinkontinenz. "Ein Leiden, das sich heute erfolgreich behandeln lässt", erklären die beiden Chefärzte der Zentren, Dr. Ulf Nahrstedt und Dr. Ulf Niemann. "Beispielsweise können künstliche Schließmuskel eingesetzt oder der die geschädigte Muskulatur durch elektrische Reize gestärkt werden".

Soziale Isolation vermeiden

Im Rahmen der 7. World Continence Week (Weltkontinenzwoche) Ende Juni werden die Mediziner des Netzwerks Beckenboden über die Ursachen von Inkontinenz aufklären und die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten vorstellen. Dazu lädt das Netzwerk am 22. und 23. Juni von 17 bis 18.30 Uhr zu Vortragsveranstaltung an den Kliniken in Pinneberg und Elmshorn ein.

"Für Betroffene ist es wichtig, Informationen über ihre Handlungsmöglichkeiten zu erhalten. Denn unbehandelt führt Inkontinenz häufig in die soziale Isolation", so die Inkontinenz-Experten der Regio Kliniken unisono. Darum werden die Partner des Netzwerkes auch in Zukunft regelmäßig im Rahmen der regulären Patientenseminarreihe über das Thema informieren und ihre Zusammenarbeit vertiefen.

Programm zur 7. Weltkontinenzwoche

Montag, den 22. Juni 2015,
17.00 Uhr bis 18.30 Uhr
in der Kirche am Fahlt, Fahltskamp 79, in Pinneberg.


"Netzwerk Beckenboden - Wege aus der Inkontinenz"
Dr. Stefan Geist und Dr. Peter Paluchowski
Chefärzte Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Pinneberg

"Was ist eigentlich der Beckenboden? Möglichkeiten der Sporttherapie"
Rebekka Hönnicke
Physiotherapeutin Regio Rehazentrum Pinneberg

"Wege aus dem Schicksal der weiblichen Inkontinenz"
Dr. Valérie-Anne Tacier
Oberärztin Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Pinneberg

"Stuhlinkontinenz lässt sich heute erfolgreich behandeln"
Dr. Martin Genzkow
Oberarzt Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Pinneberg

"Wege aus dem Schicksal der männlichen Inkontinenz"
Dr. Jan Spethmann
Oberarzt der Klinik für Urologie Wedel

Offene Fragerunde

Dienstag, den 23. Juni 2014,
17 bis 18.30 Uhr
in der Cafeteria am Regio Klinikum Elmshorn, Agnes-Karll-Allee 17, in Elmshorn.

"Netzwerk Beckenboden - Wege aus der Inkontinenz Formen der Harninkontinenz und deren Therapie"
Dr. Christian Wilke
Chefarzt der Klinik für Gynäkologie Elmshorn

"Was ist eigentlich der Beckenboden? Möglichkeiten der Sporttherapie"
Rebekka Hönnicke
Physiotherapeutin Regio Rehazentrum Pinneberg

"Wege aus dem Schicksal der männlichen Inkontinenz"
Dr. Jan Spethmann
Oberarzt der Klinik für Urologie Wedel

Offene Fragerunde

Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos. Eine Anmeldung ist für beide Veranstaltungen nicht erforderlich. Mehr Informationen zur 7. Weltkontinenzwoche und zum Netzwerk Beckenboden finden Sie im Internet unter www.regiokliniken.de.

Kontakt

Sebastian Kimstädt
Pressesprecher & 
Leiter Unternehmenskommunikation

Tel.: 04121 798 9875
Mobil: 0162 2410570 
E-Mail: sebastian.kimstaedt@sana