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17.12.2014, Pinneberg

Regio Klinik investiert 350.000 Euro in den Ausbau der Neurologie in Pinneberg

Mehr Behandlungskapaizäten für Schlaganfall- und Parkinson-Patienten

Gerd Schoppe ist einer der ersten Patienten, der in der neu gestalteten Stroke Unit behandelt wird.

Pinneberg, 18. Dezember 2014. Die Regio Klinik verbessert die Versorgung von Schlaganfall- und Parkinson-Patienten im Kreis Pinneberg. 350.000 Euro hat das Unternehmen in die Erweiterung der Neurologie von 31 auf 40 Betten am Regio Klinikum Pinneberg investiert und zusätzliche Mitarbeiter eingestellt.

Im Kreis Pinneberg erleiden jedes Jahr schätzungsweise rund 1000 Menschen einen Schlaganfall. Dank der Erweiterung der Neurologie können sie jetzt noch besser und umfassender behandelt werden. Im Zuge des Umbaus wurde die gesamte Stroke Unit neu aufgebaut und die Zahl der Überwachungsbetten von bisher sechs um zwei Betten erhöht. Dadurch können mithilfe modernster Technik ab sofort bei acht Patienten die Vitalfunktionen nach einem Schlaganfall überwacht werden.

„Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Daher ist eine zentrale und leistungsfähige Stroke Unit entscheidend für den Behandlungserfolg. Ich freue mich, dass wir durch den Neubau hier jetzt noch bessere Bedingungen für die Behandlung vorhalten können“, sagt der Chefarzt der Klinik für Neurologie, Prof. Dr. Max Nedelmann.

Zeit ist nach einem Schlaganfall ein entscheidender Faktor. Die Stroke Unit in Pinneberg nimmt schon jetzt hinsichtlich der Schnelligkeit der Behandlung eines Schlaganfalls landesweit einen Spitzenplatz ein. In mehr als 50 Prozent aller in Frage kommenden Fälle erhalten die Patienten innerhalb der ersten 30 Minuten nach Einlieferung eine sogenannte Lyse, um Blutgerinnsel im Gehirn zu lösen. Innerhalb einer Stunde sind es nahezu 90 Prozent.

„Das sind sehr gute Zeiten, die kaum  noch zu unterbieten sind, denn nicht jeder Patient ist für eine so genannte Lysebehandlung geeignet. Aber dank der guten Zusammenarbeit zwischen dem Rettungsdienst und der Klinik sowie unseren Kooperationspartnern von der Radiologie können wir sehr schnell einen Schlaganfall diagnostizieren und behandeln“, erklärt der Neurologie-Chefarzt. 

Dank der guten Behandlungsqualität wird die Stroke Unit auch immer häufiger vom Rettungsdienst angefahren. Wurden vor vier Jahren noch etwa 400 Schlaganfallpatienten im Jahr behandelt, waren es bis Mitte Dezember dieses Jahres bereits 747. 

Bei der Behandlung neurologischer Krankheiten arbeitet die Regio Klinik eng mit der Neurologie am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf zusammen. Der Direktor der Neurologie am UKE, Prof. Dr. Christian Gerloff, hat vor dem Amtsantritt von Prof. Nedelmann die Zertifizierung der Stroke Unit in Pinneberg in die Wege geleitet. „Die Neurologie mit ihrer Stroke Unit hier in Pinneberg ist sehr gut aufgestellt und arbeitet auf einem hohen fachlichen Niveau. Die Kooperation zwischen UKE und Regio Klinikum funktioniert ausgezeichnet.“, lautet das Urteil von Prof. Gerloff. 

Mit der jetzt abgeschlossenen Neurologie-Erweiterung schafft die Regio Klinik zudem Kapazitäten für eine umfassende Behandlung von Parkinson-Patienten.

Am Morbus Parkinson leiden im Kreis Pinneberg zwischen 1000 und 1500 Menschen. Die Krankheit, die auch als Schüttellähmung bekannt ist, betrifft vor allem Menschen ab dem 50. Lebensjahr. Durch das langsame Absterben von Nervenzellen, die den Botenstoff Dopamin produzieren, kommt es unter anderem zu dem typischen unkontrollierten Zittern, das der Krankheit ihren landläufigen Namen gab. 

„Parkinson ist noch nicht heilbar. Wir können aber die Symptome lindern,  die Lebensqualität der Patienten verbessern und damit die Voraussetzung für eine bessere häusliche Versorgung schaffen. Genau das wollen wir mit unserer Behandlung erreichen“, erklärt der Chefarzt der Neurologie, Prof. Dr. Max Nedelmann. „In einem fachübergreifenden Team können wir uns neben der Neueinstellung der medikamentösen Behandlung intensiv ergo- und physiotherapeutisch, sowie logopädisch um die Patienten kümmern. Neu hinzunehmen werden wir auch ein musiktherapeutisches Angebot.“

Bei der Behandlung arbeiten die Mediziner und Pfleger der Neurologie eng mit den Therapeuten des Rehazentrums der Regio Klinik zusammen. Dessen Chefarzt Dr. Matthias Bögershausen betont: „Wir sind ein Behandlungsteam. Dadurch erhalten die Patienten eine optimal auf ihr Krankheitsbild abgestimmte Therapie.“ 

Die Therapeuten des Rehaszentrums sind auch schon jetzt auf der Neurologie im Einsatz, wenn beispielsweise Senioren nach einem Schlaganfall oder einer anderen akuten neurologischen Behandlung wieder auf ihren Alltag vorbereitet werden.

Für die Erweiterung hat die Regio Klinik insgesamt 350.000 Euro aufgewendet und neun zusätzliche Vollzeitkräfte eingestellt. Neben einem Neurologen kümmern sich sechs Gesundheits- und Krankenpfleger sowie zwei Therapeuten zusätzlich um die Versorgung der Kranken.  

„Gemeinsam mit dem UKE haben wir bei uns in Pinneberg eine wirklich hochwertige neurologische Versorgung auf- und ausbauen können. Davon profitieren vor allem die Menschen in unserer Region, die in Notfällen und anderen neurologischen Erkrankungen schnell und wohnortnah medizinische Hilfe erhalten“, zieht Angela Bartels, Vorsitzende der Regio Klinik-Geschäftsführung, zufrieden Bilanz.