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22.04.2015, Elmshorn

Regio Kliniken setzen ihren Konsolidierungskurs weiter fort

Medizinisches Angebot erfolgreich ausgebaut

Die Regio Kliniken haben 2014 ihr Leistungsangebot deutlich ausgeweitet. Neben zusätzlichen Betten in der Schlaganfallversorgung hat das Unternehmen mit der Pneumologie eine vollständige neue Fachabteilung aufgebaut und etabliert. Die wirtschaftliche Lage bleibt aber weiterhin angespannt. Der Konsolidierungskurs wird fortgesetzt.

Eine neue und eigenständige Fachabteilung für Pneumologie und neun zusätzliche Betten in der Neurologie zur Behandlung von komplexen neurologischen Erkrankungen und Schlaganfällen - die Regio Kliniken haben 2014 das medizinische Angebot für die Menschen im Kreis Pinneberg weiter ausgebaut. Alleine für den Aufbau der Lungenmedizin und die Erweiterung der Neurologie wendete das Unternehmen fast eine Million Euro auf.

„Mit dem Auf- und Ausbau von Pneumologie und Neurologie verfolgen wir konsequent unseren bereits 2013 eingeschlagenen Kurs, aufgrund des steigenden Bedarfs komplexe Medizinbereiche rund um die Themen Herz, Kopf und Alter zu stärken und damit nachhaltig zu wachsen“, erklärt Angela Bartels, Vorsitzende der Regio Kliniken Geschäftsführung und ergänzt: „Die Zahlen zeigen, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.“

In der Neurologie sind die Patientenzahlen gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent gestiegen. In der im April neu eingerichteten Pneumologie fanden bis Jahresende mehr als 300 Patienten Hilfe.


Positiv entwickelte sich zudem die so genannte Fallschwere. Die Regio Kliniken behandelten in 2014 mehr Patienten mit schweren und komplexen Erkrankungen. Die Gesamtzahl der stationär behandelten Patienten ging dagegen im gleichen Zeitraum auf 35.349 zurück. Hauptursache des Rückgangs war eine ungeplante, aber notwendige Deckensanierung im Neubautrakt des Pinneberger Krankenhauses. In allen Zimmern des Gebäudeabschnitts musste der Putz erneuert werden. Die Sanierung erfolgte in Schritten, dennoch standen die Räume standen über Wochen nicht zur Verfügung.


Trotz eines Anstiegs der Fallschwere und einem Rückgang der Sachkosten schließen die Regio Kliniken als Gesamtkonzern das Jahr 2014 immer noch mit einem Verlust von rund 3,6 Millionen Euro ab. Insgesamt wurden 151 Millionen Euro umgesetzt.


„Dank der Entwicklung der Erlöse und Kosten ist das Ergebnis deutlich besser als im Vorjahr, die wirtschaftliche Situation bleibt aufgrund der strukturellen Herausforderungen des Unternehmens aber weiterhin schwierig“, bilanziert Co-Geschäftsführer Philipp Schlösser. „Wir müssen daher unsere Strukturen und Prozesse weiterhin laufend überprüfen.“


In 2014 hat das unter anderem zu einer Verschlankung der Managementstrukturen geführt. Die Zahl der Kaufmännischen Direktoren wurde von fünf auf zwei reduziert, die Pflegedirektion, die Notaufnahme und nicht zuletzt die Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie sind jetzt standortübergreifend organisiert. Momentan verhandelt die Geschäftsführung noch mit dem Betriebsrat über die Neustrukturierung der Dienstleistungsbereiche (unter anderem Küche und Reinigung). Diesen Bereich erbringen die Regio Kliniken im Gegensatz zu ihren Wettbewerbern in der Region noch in eigener Regie und zu hohen, nicht marktgerechten Kosten. Durch eine Neustrukturierung können hier erhebliche Einsparungen erzielt werden.


„Uns ist bewusst, dass mit der Entscheidung zur Reorganisation der Leistungserbringung die persönliche Zukunft von zum Teil langjährigen Mitarbeitern verbunden ist. Es ist daher das Ziel, die Reorganisation so sozialverträglich und so zügig wie möglich zu einem Abschluss zu bringen, um für die betroffenen Mitarbeiter Klarheit zu schaffen“, erklärt Angela Bartels. Gleichwohl betont die Geschäftsführerin noch einmal die Notwendigkeit der Reorganisation: „Um im Wettbewerb mit den anderen Kliniken in der Region mithalten zu können, müssen die Regio Kliniken wirtschaftlich auf eigenen Füßen stehen. Dazu sind leider auch schmerzhafte Strukturentscheidungen notwendig.“

 


Angela Bartels und Philipp Schlösser rechnen trotz der eingeleiteten Restrukturierungen für dieses Jahr mit einem ähnlichen Defizit wie 2014 und erst mittelfristig mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis. Die Geschäftsführer kündigten dennoch auch für 2015 Investitionen von rund 11,4 Millionen Euro und die Einstellung weiterer Pflegekräfte und Therapeuten an.


„Alleine 2014 haben wir 70 neue Mitarbeiter in der Pflege gewinnen können und planen auch für 2015 einen weiteren Aufbau insbesondere in den Bereichen Pneumologie, Geriatrie und Neurologie“, erklärt Angela Bartels. „Dank unseres eigenen Bildungszentrums mit 243 Schülern, von denen viele nach der Ausbildung bei uns bleiben, können wir einen Teil unseres Bedarfs decken. Darüber hinaus freuen wir uns aber auch jederzeit externe Bewerber.“