Infektionen der Atemwege stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Deutschen Lungentages, an dem sich auch die Regio Kliniken beteiligen. Am Sonnabend, 17. September, von 10 bis 14 Uhr klären die Experten der Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Beatmungsmedizin am Regio Klinikum Wedel über Ursachen und Behandlung sowie die Vorbeugung von Atemwegsinfektionen auf.

Infektionen der Atemwege sind eine der häufigsten Ursachen für Krankenhausbehandlungen in Deutschland. Jedes Jahr ziehen sich alleine in der Bundesrepublik 600.000 Menschen eine Lungenentzündung zu. Etwa ein Drittel davon muss stationär im Krankenhaus behandelt werden - davon rund 60.000 auf der Intensivstation. Damit führt die Lungenentzündung häufiger zu einer stationären Aufnahme in einer Klinik als ein Herzinfarkt.

"Pneumonien sind ein großes Problem. Gerade für Menschen mit chronischen Krankheiten und einem geschwächten Immunsystem kann eine Lungenentzündung lebensbedrohlich sein", erzählt der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Beatmungsmedizin am Regio Klinikum Wedel, Dr. Tahsin Balli. "Aus diesem Grund empfehlen wir insbesondere für Kinder, kranke Menschen und Senioren eine Pneumokokken-Impfung."

Im Rahmen des Lungentages am Sonnabend, 17. September von 10 bis 14 Uhr, wollen Dr. Balli und sein Team daher intensiv über Lungenentzündungen und Impfungen aufklären. Darüber hinaus widmen sich die Pneumologen dem chronischen Husten und einer in Deutschland fast schon in Vergessenheit geratenen Krankheit, der Tuberkulose.

Die Tuberkulose ist eine seltene Krankheit in Deutschland. Etwa 4000 Menschen infizieren sich jedes Jahr mit den Erregern. Im vergangenen Jahr registrierte das Robert-Koch-Institut aber erstmals seit Jahren wieder einen Anstieg. Der wird zwar vor allem auf die standardmäßige Aufnahme-Untersuchung von Flüchtlingen zurückgeführt. Dennoch nehmen die Organisatoren des Lungentages den Anstieg zum Anlass, um über die Krankheit zu informieren.

"Uns geht es vor allem darum, Ängste zu nehmen. Denn viele Menschen sehen in der Tuberkulose immer noch die lebensbedrohliche Erkrankung, die sie vor allem früher in jedem Fall war", sagt Dr. Jan-Hendrik Bartels, Leitender Oberarzt der Klinik für Pneumologie. "Zwar ist eine Tuberkulose immer noch eine schwere Erkrankung. Heute haben wir aber eine hohe medizinische Versorgung und in der Regel die passenden Antibiotika, um eine Infektion gut behandeln zu können."

Ohnehin ist eine Infektion mit TBC angesichts des generell hohen Lebensstandards in Deutschland eher unwahrscheinlich. In der Regel sind vor allem Menschen gefährdet, die ein geschwächtes Immunsystem haben oder sich über längere Zeit eng mit einem Tuberkulosekranken beispielsweise in einem Raum aufhalten.

Grundsätzlich kann man sich gegen Infektionen der Atemwege gut schützen. Gegen die Grippe und die häufigsten Formen der Lungenentzündung gibt es Schutzimpfungen. Darüber hinaus helfen gegen Atemwegserkrankungen die üblichen Hygienemaßnahmen, die auch gegen andere Krankheiten schützen sowie eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung, Aufenthalten an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung. 　 　 　 　

Programm des Lungentages

Sonnabend, 17. September 2016
von 10 bis 14 Uhr Regio Klinikum Wedel,
Holmer Straße 155, 22880 Wedel

10 Uhr: Begrüßung
Regina Hein, Kaufmännische Leiterin
Dr. Tahsin Balli, Chefarzt für Pneumologie

10.15: Erkältungskrankheiten in der Hausarztpraxis
Dr. Tahsin Balli

11.00 Chronischer Husten - wann muss ich ihn abklären lassen?
Dr. Tahsin Balli

11.30 Impfungen - wann sind sie sinnvoll?
Ulrike Maria Schumann, Fachärztin für Pneumologie

12.00 Pause - Informationsstände im Foyer

12.30 Lungenentzündung . wann muss ich ins Krankenhaus?
Ulrike Maria Schumann

13.00 Tuberkulose - eine fast vergessene Erkrankung?
Dr. Jan Hendrik Bartels, Leitender Oberarzt für Pneumologie

14.00 Ende der Veranstaltung

Sebastian Kimstädt
Leiter Unternehmenskommunikation /
Pressesprecher

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