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28.02.2013, Uetersen

Infarkt: Behandlungszeiten deutlich verkürzt

Die Behandlung eines Herzinfarktpatienten durch den Rettungsdienst. Die Daten des EGK können jetzt direkt an die Klinik übermittelt werden. (Foto: RKiSH)

Die Regio Kliniken haben im Rahmen des Projektes FITT-STEMI gemeinsam mit der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) die Behandlungszeiten bei Herzinfarkten deutlich verkürzt. Im Regio Klinikum Pinneberg werden verschlossene Herzgefäße bereits bei mehr als der Hälfte aller Patienten in weniger als 90 Minuten nach dem Notruf geöffnet.

Gut ein Jahr nach Start des landesweit einmaligen Pilotprojektes FITT_STEMI (Feedback-Intervention and Treatment Times in ST-Elevation Myocardial Infarction) haben der zuständige Chefarzt der Klinik für Kardiologie am Regio Klinikum Pinneberg, PD Dr. Thomas Hofmann, sowie der Ärztliche Leiter Rettungsdienst und Chefanästhesist des Pinneberger Regio Klinikums, PD Dr. Ernst Peter Horn, eine positive Bilanz gezogen. Auf einer Veranstaltung für Mediziner und Rettungsassistenten stellten die beiden Mediziner die Auswertung der ersten sieben Monate vor und zeigten sich zufrieden mit den Resultaten.

„Wir haben die Behandlungszeiten in Teilen um fast die Hälfte reduziert“, erklärt Dr. Thomas Hofmann. Während im Bundesdurchschnitt rund zwei Stunden zwischen dem ersten Kontakt des Notarztes mit dem Patienten und der Öffnung des verschlossenen Herzgefäßes vergehen, sind es im Regio Klinikum Pinneberg bei der Hälfte der Patienten weniger als 90 Minuten. „Die mittlere Zeit bis zum Eingriff liegt mittlerweile bei 82 Minuten“, berichtet Dr. Hofmann.

Innerhalb des Krankenhauses konnten die Prozesse soweit verbessert werden, dass von der Einlieferung des Patienten bis zur Öffnung der Arterie nur noch 48 Minuten vergehen. Hofmann: „Zu Beginn des Projektes lag dieser Wert noch bei 92 Minuten.“

Insgesamt wurden in den ersten sieben Monaten 97 Patienten behandelt. Möglich werden diese guten Zeiten durch die enge Zusammenarbeit zwischen Klinik und der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein. Der Notarzt schreibt bereits bei der Erstbehandlung ein 12-Kanal-EKG. Sobald er Anzeichen für einen akuten Herzinfarkt sieht, meldet er den Patienten in der Klinik an und schickt zusätzlich die Daten per Fax. Im Krankenhaus wird auf Grundlage der Daten das Herzkatheterlabor vorbereitet. „Eine nochmalige Untersuchung des Herzens in der Notaufnahme oder auf der Intensivstation kann dadurch entfallen und der Patient wird rund 30 Minuten schneller behandelt“, erklärt PD Dr. Horn. „Unser Ziel ist es, 60 bis 70 Prozent aller Patienten innerhalb von 90 Minuten behandeln zu können“, ergänzt PD Dr. Hofmann. Angesichts der bereits erreichten 50 Prozent hält der Kardiologe diese Vorgabe für umsetzbar.

„Von den zügigen Behandlungszeiten profitiert vor allem der Patient. Je schneller die Behandlung erfolgt, desto besser sind die Heilungschancen für den Infarktpatienten“, erklärt Dr. Hofmann.

Schnelle Hilfe beim Herzinfarkt ist für die Menschen im Kreis Pinneberg auf jeden Fall gegeben. Denn außer in Pinneberg ist auch im Regio Klinikum Elmshorn ein Herzkatheterlabor das gesamte Jahr über 24 Stunden am Tag verfügbar. Beide Standorte arbeiten eng vernetzt miteinander, so dass zum Wohle des Patienten kurze Reaktionszeiten gewährleistet werden können.

Mit der Umsetzung des FITT-STEMI-Projektes spielen die Regio Kliniken und die RKiSH eine Vorreiterrolle in Norddeutschland. Eine ähnliche Struktur gibt es bislang nur in Hildesheim.


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Sebastian Kimstädt
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