Unter dem Motto "Herzenssache Schlaganfall" macht am kommenden Mittwoch, 10. Juni, von 11 bis 14 Uhr der Schlaganfall-Bus der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe auf dem Drosteiplatz in Pinneberg Station. Experten der Regio Kliniken informieren gemeinsam mit dem Schlaganfall-Ring Schleswig-Holstein e.V. am Bus über Ursachen und Therapie von Schlaganfällen.

Der Schlaganfall ist nach Krebs- und Herzerkrankungen die dritthäufigste Todesursache in Deutschland und der häufigste Grund für mittlere und schwere Behinderungen. Nach Schätzungen der Deutschen Schlaganfall-Stiftung erleiden bundesweit etwa 270.000 Menschen jährlich einen Hirninfarkt.

"Durch gezielte Vorsorgemaßnahmen und eine gesunde Lebensweise können viele Schlaganfälle verhindert werden", erklärt der Chefarzt der Klinik für Neurologie am Regio Klinikum Pinneberg, Prof. Dr. Max Nedelmann und ergänzt: "Am Schlaganfall-Bus wollen wir daher gemeinsam mit Mitgliedern des Schlaganfall-Rings Schleswig-Holstein über die Risiken aufklären und über die Behandlung von Schlaganfällen informieren."

Ein ganz besonderes Schlaganfall-Risiko ist das Vorhofflimmern. Dabei handelt es sich um eine Herzrhythmusstörung, bei der die Vorhöfe des Herzens aus dem Takt geraten. In der Folge können sich Blutgerinnsel bilden. Die Gefahr: Löst sich eines dieser Gerinnsel und gelangt ins Gehirn, kann es einen Schlaganfall auslösen.

Neben dem Neurologen Prof. Nedelmann wird daher auch der Chefarzt für Kardiologie am Regio Klinikum Pinneberg, PD Dr. Thomas Hofmann, am Bus mit dabei sein und Fragen von Besuchern und Passanten beantworten.

"Das Vorhofflimmern ist eine unterschätzte Gefahr", sagt der Kardiologe. "Viele Menschen kennen ihr Risiko nicht. Daher wollen wir am kommenden Mittwoch in Pinneberg aufklären."

Der Schlaganfall-Bus ist Teil einer bundesweiten Aufklärungskampagne des Pharma-Unternehmens Boehringer Ingelheim sowie der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft. Der rote englische Doppeldecker-Bus macht im Rahmen der diesjährigen Aktion in insgesamt 300 Städten in Deutschland Station.

In Pinneberg stehen die beiden Chefärzte Prof. Dr. Max Nedelmann und PD Dr. Thomas Hofmann sowie der Sprecher des Schlaganfall-Rings Schleswig-Holstein, Jürgen Langemeyer, von 11 bis 14 Uhr für persönliche Gespräche und Vorträgen vor kleinen Gruppen zur Verfügung. Darüber hinaus bietet das Team der Klinik für Neurologie im selben Zeitraum einen Test zur Ermittlung des persönlichen Schlaganfall-Risikos sowie Aktionen zum Mitmachen an.

Neben der Vorsorge geht es Prof. Nedelmann an dem Aktionstag aber auch darum, Handlungsempfehlungen bei einem Schlaganfall zu geben. "Wir wollen auch erklären, woran man einen Schlaganfall erkennt und warum es so wichtig ist, sofort über 112 Hilfe zu alarmieren. Denn bei einem Schlaganfall ist Zeit ein wichtiger Faktor. Je schneller ein Betroffener professionelle Hilfe erhält, desto wahrscheinlicher können die Folgen deutlich reduziert werden", sagt Prof. Nedelmann.

Im Kreis Pinneberg erhalten Schlaganfall-Patienten in der Stroke Unit im Regio Klinikum Pinneberg schnelle und zielgerichtete Hilfe. Die Abteilung ist auf die Behandlung von Schlaganfällen spezialisiert und zeichnet sich durch schnelle Eingriffszeiten aus. Im vergangenen Jahr wurden auf der Stroke Unit 750 Patienten behandelt.

Darüber, wie es in der Zeit nach Akut-Phase und Reha-Aufenthalt weitergeht, wird Jürgen Langemeyer vom Schlaganfall-Ring Schleswig-Holstein e.V. am Bus informieren.

Neben vielen anderen Projekten hat es sich die Patientenorganisation zur Aufgabe gemacht, Betroffene nach einem Schlaganfall zu unterstützen und ihnen bei der Entwicklung von Perspektiven zu helfen. Weitere Informationen zum umfangreichen Angebot des Schlaganfall-Ring Schleswig-Holstein e.V. finden sich unter www.schlaganfall-sh.de.

Wissenswertes zu dem Schlaganfall-Bus und der Kampagne "Herzenssache Schlaganfall" erhalten Interessierte unter der Adresse www.vorhofflimmern.de. Informationen über die Neurologie mit der Stroke Unit und die Kardiologie finden sich unter www.regiokliniken.de.

Sebastian Kimstädt
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