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26.04.2018, Pinneberg

Langjähriger Regio-Chefarzt Dr. Stefan Geist feierlich verabschiedet

Er führte Pinnebergs Gynäkologie an die Spitze

Dr. Stefan Geist

34 Jahre lang wirkte Dr. Stefan Geist als Gynäkologe am heutigen Regio Klinikum Pinneberg, seit 1994 als Chefarzt. In wechselvollen Zeiten machte er seine Abteilung mit Tatkraft und visionären Konzepten zu einer der leistungsstärksten in Schleswig-Holstein.

Nach Stationen in Neumünster, Kaltenkirchen und Stade kam Dr. Geist als junger Assistenzarzt im April 1984 ans damalige Kreiskrankenhaus Pinneberg – und blieb. Bereits 1985 wurde er Leitender Oberarzt der gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung, übernahm 1993 kommissarisch deren Leitung und stand seit 1994 als Chefarzt an deren Spitze. Jetzt wurde der Mediziner in den Ruhestand verabschiedet. In ihrer Rede betonte Angela Bartels, Geschäftsführerin der Regio Kliniken GmbH, seinen visionären Mut, sein hohes Engagement und den pragmatischen Blick für das Machbare.

Mit vollem Einsatz widmete Dr. Geist sich nicht nur seinen Patientinnen, sondern auch der zeitgemäßen Weiterentwicklung der geburtshilflichen Abteilung. 13-Stunden-Tage waren die Regel, viele Wochenenden beschränkten sich auf einen freien Tag. „Meine Frau, die ja selbst Ärztin ist, hat mich sehr unterstützt“, sagt Dr. Geist. Immer im Fokus: das Wohl der Frauen, die seine ärztliche Unterstützung suchten – sowohl als werdende Mütter wie auch aufgrund einer gynäkologischen Erkrankung.

Heute ist die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Regio Klinikum Pinneberg eine der größten, modernsten und leistungsstärksten in Schleswig-Holstein. Mehr als 1.200 Kinder kommen hier, in der seit 2014 nach den Regeln der Weltgesundheitsorganisation und der Unesco zertifizierten Babyfreundlichen Klinik“, Jahr für Jahr zur Welt und das gynäkologische Krebszentrum ist nach den Uni-Kliniken in Kiel und Lübeck landesweit führend.

Diese Leistungsstärke, die der Frauenheilkunde am Regio Klinikum Pinneberg trotz der direkten Nachbarschaft zu den konkurrierenden großen Hamburger Krankenhäusern regen Zulauf beschert, kommt nicht von ungefähr. Dr. Geist ergriff früh die Initiative, um die Herausforderungen der Umbrüche im Gesundheitswesen zu meistern. Bereits 1994 begann er mit dem Aufbau einer Tagesklinik für ambulantes Operieren und einer onkologischen Tagesklinik. „Das gab es damals nirgendwo sonst in Schleswig-Holstein, Standard war die stationäre Behandlung“, sagt der Mediziner. 

In Kooperation mit dem Krankenhaus Elmshorn und der onkologischen Praxis Pinneberg sowie der radiologischen Praxis Visiorad begann er 2004 mit dem Aufbau des seit 2005 zertifizierten Brustzentrums. Auch damit war sein Haus landesweit Vorreiter. Da das Thema so neu war, dass es zu jenem Zeitpunkt noch kaum Prüfungskriterien für die Zertifizierung gab, wirkten Dr. Geist und sein Team auch an deren Entwicklung mit. „Die Zertifizierung war ein sehr großer Fortschritt, weil die Patientinnen sich nun auf eine geprüfte Behandlungsqualität nach gleichbleibenden Kriterien verlassen konnten“, sagt der Chefarzt. 

Parallel widmete er sich ab Mitte der Nuller-Jahre dem Ausbau der geburtshilflichen Abteilung zu einem leistungsstarken perinatalen Zentrum der Stufe III. In Kooperation mit dem Kinderkrankenhaus Altona werden am Regio Klinikum Pinneberg heute Mütter und deren Neugeborene betreut, die ab der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen. „Damit können wir den werdenden Eltern hier in der Region eine große Sicherheit bieten, dass ihre Kinder hier nah am Wohnort bestens versorgt sind.“ 

2013 initiierte der engagierte Gynäkologe gemeinsam mit seinem seit 2010 als gleichberechtigter Chefarzt am Regio Klinikum Pinneberg tätigen Fachkollegen, dem Tumorspezialisten Dr. Peter Paluchowski, das gynäkologische Krebszentrum. Nach dem Ausscheiden von Dr. Geist wird Dr. Paluchowski die alleinige Leitung der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Regio Klinikum Pinneberg übernehmen. Am Krebszentrum finden Patientinnen eine besonders hohe Behandlungsqualität nach festgelegten Kriterien bei allen Tumorerkrankungen im Unterleib. Jahr für Jahr versorgen die Pinneberger Tumorexperten annähernd 100 neu erkrankte Frauen. Leistungsstärker sind in Schleswig-Holstein nur die Uni-Kliniken in Kiel und Lübeck. „Unsere Patientinnen profitieren sehr von diesem Zentrum“, sagt Dr. Geist. „Sie leben nachweislich länger und genießen eine höhere Lebensqualität.“

Das jüngste „Baby“: Seit 2014 ist die Pinneberger Station als eine von nur etwa 100 Kliniken in Deutschland als „Babyfreundliche Geburtsklinik“ nach den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation und der Unesco zertifiziert. Auch hier war es Dr. Geist wichtig, Müttern und Kindern eine überdurchschnittlich hohe Versorgungsqualität nach festgelegt Kriterien bieten zu können. 

Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Klinikbetrieb bleibt er medizinisch am Ball, wenn auch mit weniger Verantwortung: Er wird seine Privatsprechstunde fortführen und als Experte den Zertifizierungsprozess anderer Kliniken kritisch begleiten. „Das ist eine gute Sache und da muss man fachlich vollständig auf der Höhe sein.“

Privat will der Italien-Fan, der bis 2006 neben seiner medizinischen Tätigkeit das bereits von den Eltern bewirtschaftete Landgut in der Toskana betrieb, sich endlich mehr Muße fürs Lesen nehmen und öfter als bisher mit seiner Frau und beiden Hunden im Feriendomizil auf Föhr ausspannen. Er will weiterhin aktiv Querflöte spielen und auch mal unter der Woche ein klassisches Konzert genießen. Aus dem Vorstand des Klinik-Fördervereins, in dem er sich 13 Jahre lang als ärztlicher Beirat engagierte, scheidet Dr. Geist jetzt jedoch aus.

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