Unter dem Titel „HPV-Impfung – Die erste Impfung gegen Krebs" informiert der Urologe Dr. Matthias Baumeister am 29. Oktober in der Leibniz Privatschule junge Menschen über die Möglichkeit, Krebserkrankungen zu vermeiden.

Sexuell übertragbare Krankheiten sind immer noch ein Tabuthema. Besonders auch zwischen Eltern und Jugendlichen. Wie wichtig die Aufklärung über die Gefahren und Folgen, aber auch über die Möglichkeiten durch vorbeugende Impfungen im Kindes- und Jugendalter ist, vermittelt der in Elmshorn wohnende Urologe Dr. Matthias Bauermeister auf lockere und altersgerechte Art als „Dr. NUSS“.

Humane Papillomviren (HPV) sind sowohl bei Männern als auch bei Frauen weit verbreitet – sie können sich gegenseitig mit dem HP-Virus anstecken. Das Virus kann Gebärmutterhalskrebs, Penis- und Analkrebs sowie Krebserkrankungen im Mund-Rachen-Raum auslösen. In den meisten Fällen werden die HP-Viren beim Geschlechtsverkehr übertragen.

Eine Impfung kann vor der Infektion schützen. Sie sollte möglichst vor dem ersten Sexualkontakt vorgenommen werden. Die Experten der Ständigen Impfkommission beim Robert-Koch-Institut empfehlen für Mädchen und Jungen eine Immunisierung im Alter zwischen neun und 14 Jahren. Jugendliche, die eine HPV-Impfung versäumt haben, sollten diese möglichst vor dem 18. Geburtstag nachholen. Die Kosten für die Impfung für junge Menschen bis 17 Jahren werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen – seit Ende 2018 nicht nur für Mädchen, sondern auch für Jungen.

Mit weltweit mehr als 270 Millionen Impfungen gilt die Maßnahme als sehr sicher, ernsthafte Nebenwirkungen sind laut Dr. Matthias Bauermeister bisher nicht bekannt.

„Allerdings kann eine sogenannte ‚Herdenimmunität‘, also der Schutz aller – auch der Ungeimpften – nur bei einer Impfquote von 80 Prozent erreicht werden. Und diese gibt es nur, wenn neben den Mädchen auch die Jungen geimpft sind“, konstatiert Dr. Matthias Bauermeister.

Die Impfquote von Mädchen liegt seit der Einführung der Impfung im Jahr 2007 nur bei knapp 45 Prozent. Die Erkrankungs- und Sterberate durch Gebärmutterhalskrebs, der vor allem junge Frauen häufig betrifft, könnte durch eine Zunahme der Impfquote deutlich reduziert werden. Noch immer erkranken in Deutschland jährlich 6500 Frauen am Zervixkarzinom, 1500 sterben gemäß Dr. Matthias Bauermeister daran. Daher hat sich der Urologe, der auch Vorsitzender des Netzwerks Urologie Schleswig-Holstein-Süd (NUSS) ist, die Aufklärung von Jugendlichen auf die Fahnen geschrieben. Bei der Vermittlung geht er neue Wege: Mit spannenden und unverkrampften Vorträgen geht „Dr. NUSS“ altersgerecht auf seine Zielgruppe ein. Er wendet sich aber auch an engagierte Eltern und Lehrer sowie an andere medizinisch interessierte Personen, einschließlich der Berufstätigen im Gesundheitswesen. Zudem klärt er über andere sexuell übertragbare Geschlechtskrankheiten, deren Symptomatik, Diagnostik, Therapie und Prävention auf, denn diese sind auch in Deutschland wieder auf dem Vormarsch. Darüber hinaus wird der Urologe den Sexualkundeunterricht der 8. Klassen an der Leibniz Privatschule Anfang November begleiten.

HPV-Impfung – Die erste Impfung gegen Krebs
Über HPV-Infektionen und andere sexuell übertragene Erkrankungen
Symptome – Diagnostik – Therapie – Prävention

Referent: Dr. Matthias Bauermeister
Zeit: Dienstag, 29.10.2019, 19:00 Uhr
Ort: Kantine der Leibniz Privatschule, Ramskamp 64 b, 25337 Elmshorn Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Bei Fragen nehmen Sie gerne Kontakt mit Dr. Bauermeister auf: info@urologie-pinneberg.de 
Diese Aktion ist eine Initiative des Netzwerks Urologie Schleswig-Holstein-Süd (NUSS).

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