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26.03.2013, Uetersen

Darmzentrum bundesweit Spitze

Der Leiter des Darmzentrums, Dr. Ulf Nahrstedt (l), bei einer mikroinvasiven Operation.

Fast 75 Prozent aller Darmkrebsoperationen am zertifizierten Darmzentrum
der Regio Kliniken werden laparoskopisch in sogenannter „Schlüssellochtechnik“ vorgenommen. Im Bundesdurchschnitt ist das Verhältnis genau umgekehrt. Durch den Einsatz der schonenden minimalinvasiven Techniken wird das Risiko von Infektionen reduziert und die Patienten erholen sich schneller.

Behutsam bewegt Oberarzt Norbert Grimm zwei Instrumente mit seinen
Händen. Sie führen durch zwei Hülsen in die Bauchhöhle eines Patienten auf
dem Operationstisch vor ihm. Der Bauch ist mit medizinischem Kohlendioxid
mit niedrigem Druck aufgefüllt, um die Bauchdecke anzuheben und dem
Operateur einen übersichtlichen Raum für seine Instrumente zu schaffen.
Durch eine weitere Hülse ist für den Assistenten eine Kamera eingeführt. Sie
überträgt die Bilder aus dem Bauchraum auf zwei Monitore.

Bei der Vorsorgeuntersuchung waren bei dem Patienten nahe dem Übergang
des Dünndarms zum Dickdarm eine Veränderung festgestellt worden,
die auf einen polypösen, gutartigen Tumor hindeuten. Die Operation soll
Klarheit schaffen. Norbert Grimm blickt konzentriert auf die beiden Bildschirme. Sie stellen in hochauflösender Technik dar, wie der Oberarzt mit Hilfe eines Ultraschallwerkzeuges das Gewebe am Darm präpariert, um den erkrankten Anteil im gesunden Gewebe zu entfernen. Das Gewebe wird durch eine der Röhren in einem Schutzbeutel entnommen, um direkten Kontakt mit der Bauchdecke zu vermeiden. Wir bringen das entnommene Gewebe jetzt zur Schnellschnittuntersuchung in die Pathologielabor und in rund 20 Minuten wissen wir, ob die Veränderung gut- oder bösartig ist“, erklärt Norbert Grimm.

Eine Viertelstunde später ist der Befund da. „Gutartig“, sagt Oberarzt Grimm. „Wir können die Operation abschließen. Bei einem bösartigen Befund hätten
wir weiter operieren müssen, um das Gewebe weitreichend zu entfernen.“
Der Eingriff, den der Koordinator des Darmzentrums der Regio Kliniken, an
dem Patienten vorgenommen hat, ist beispielhaft für die Operationen an dem
nach den Maßstäben der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Darmzentrum.

„Selbst große Tumore operieren wir minimalinvasiv“, sagt Chefarzt und Zentrumsleiter Dr. Ulf Nahrstedt. „75 Prozent aller Dickdarm-
Operationen erfolgen laparoskopisch. Im Bundesschnitt liegt die Quote nur
bei 25 Prozent. Außerdem müssen wir selten während eines Eingriffes auf
eine herkömmliche, offene Operation umsteigen.“ Die Vorteile der laparoskopischen Operation liegen für den Sprecher des Darmzentrums, den Elmshorner Chirurgie-Chefarzt, PD Dr. Ernst Thies, auf der Hand. „Durch die kleinen Schnitte kommt es seltener zu Wundheilungsstörungen, die Patienten haben weniger Schmerzen und sind schneller wieder mobil“, erklärt Dr. Thies.

In der Diagnostik arbeitet das Darmzentrum an seinen beiden Regio Kliniken
Elmshorn und Pinneberg Hand in Hand mit den Gastroenterologen an den
jeweiligen Kliniken. Die Abteilungen unter Führung der beiden Chefärzte Dr.
Guido Csomós und Dr. Stefan Tardos in Pinneberg sowie des Leitenden
Oberarztes Marc Voß in Elmshorn stehen modernste Diagnoseverfahren zur
Abklärung zur Verfügung.


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Sebastian Kimstädt
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