Aktuelle Meldungen

News aus unserem Haus

08.04.2018, Pinneberg

Top-Chirurgen zeigen einzigartiges, schonendes Verfahren am Regio Klinikum Pinneberg

Bundesweit erste Lungenoperation durch Bauchraum

Dr. Hamid-Reza Mahoozi (li.) und Dr. Diego Gonzáles Rivas während der OP

Foto: Birga Berndsen

Das Regio Klinikum Pinneberg bietet als bundesweit einziges Krankenhaus ein neuartiges, minimalinvasives Verfahren der Lungenchirurgie an. Vor renommierten Fachkollegen führte Dr. Hamid-Reza Mahoozi, Leiter der Sektion für Thoraxchirurgie am Regio Klinikum Pinneberg, gemeinsam mit dem spanischen Thoraxchirurgen Dr. Diego Gonzáles-Rivas die sogenannte subxiphoidale Lobektomie live vor.

Dr. Hamid-Reza Mahoozi lernte das heute am Regio Klinikum Pinneberg deutschlandweit erstmals durchgeführte Verfahren in Shanghai bei Dr. Diego Gonzáles Rivas. Dieser ist Direktor des Uniportal VATS training programs am Shanghai Pulmonary Hospital, dem weltweit größten Zentrum für Thoraxchirurgie. Der aus Spanien stammende Spezialist ist der Entwickler der heute weltweit angewandten uniportalen videoassistierten Thorakoskopie (VATS: minimalinvasives Verfahren, bei dem ein einziger kurzer Schnitt genügt, um Teile der Lunge zu entfernen), er gilt als internationale Koryphäe für minimalinvasive Operationen am Brustkorb. Entsprechend begehrt waren die 9 Zuschauerplätze bei der von ihm und Dr. Hamid-Reza Mahoozi heute am Regio Klinikum Pinneberg live vorgeführten Entfernung eines Lungenlappens mithilfe feiner Spezialinstrumente und einer Minikamera. Neun Chefärzte von renommierten Kliniken wie der Berliner Charité und der Medizinischen Hochschule Hannover konnten den Eingriff direkt im Operationssaal verfolgen, weitere Fachmediziner wurden per Videoübertragung Zeugen der subxiphoidalen Lobektomie. 

„Früher mussten für die Entfernung eines Lungenteils, beispielsweise aufgrund einer Krebserkrankung, Rippenbögen eröffnet werden. Einen großen Fortschritt bildete dann bereits die von Herrn Dr. Gonzáles-Rivas minimalinvasive Methode über einen kleinen Zugang durch die Rippen hindurch“, erläuterte Dr. Hamid-Reza Mahoozi. „Heute habe ich gemeinsam mit ihm die bundesweit erste Operation zur Entfernung eines Lungenlappens über einen zwei Zentimeter kleinen Schnitt unterhalb des Brustbeins durchgeführt.“ Der Patient litt an einer Luftblase in der Lunge, die einen Lungenlappen bereits zerstört hatte und weiteres Lungengewebe abdrückte, sodass die Lunge in ihrer Leistungsfähigkeit deutlich eingeschränkt war. 

Der Eingriff über einen winzigen Zugang unterhalb des Brustbeins ist schonender, als der durch die Rippen, da keine Nerven verletzt werden können. „Wir können den Patienten bereits am dritten Tag nach dieser Operation entlassen“, sagt der Lungenchirurg. „Nach einem konventionellen Eingriff, bei dem der Brustkorb weiter eröffnet werden musste, mussten die Patienten mindestens acht bis neun Tage im Krankenhaus bleiben. Darüber hinaus litten sie unter erheblich stärkeren Wundschmerzen und auch das Risiko einer Komplikation ist bei dem minimalinvasiven Verfahren der subxiphoidalen Lobektomie deutlich geringer.“

Die Herausforderung des neuen Verfahrens liegt unter anderem in den feineren und längeren medizinischen Geräten, die bis zu dem zu entfernenden Lungenteil navigiert werden müssen. 

Dank der besonderen Qualifikation von Dr. Mahoozi wird dieses für den Patienten besonders schonende Verfahren künftig auch am Regio Klinikum Pinneberg angeboten.

Kontakt

Pressekontakt:

Regio Kliniken GmbH | Birga Berndsen | Pressesprecherin und Leiterin Unternehmenskommunikation | 
T. (04121) 798-9875 | H. (0162) 2410570 | E-Mail: birga.berndsen@sana.de | www.regiokliniken.de