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29.01.2015, Pinneberg

Ersten und zweiten Preis für Pinneberg Nachwuchsärzte

Ausgezeichnete Assistenzärzte

Chefarzt Dr. Ulf Nahrstedt gratulierte den beiden Assistenzärzten Jair Mauricio Cerón und Dr. Caroline Kaufmann zum ersten und zweiten Platz beim Norddeutschen Chirurgenkongress.

Zwei Assistenzärzte der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Regio Klinikum Pinneberg sind auf dem Norddeutschen Chirurgenkongress ausgezeichnet worden. Für ihre Darstellung von komplexen Krankheitsgeschichten erhielten Jair Mauricio Cerón und Dr. Caroline Kaufmann den ersten und den zweiten Preis.    

Die Patientin, die 2012 Hilfe im Pinneberger Darmzentrum der Regio Klinik suchte, hatte schon eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Vor 30 Jahren wurde bei ihr Darmkrebs diagnostiziert. Eine zunächst erfolgreiche Behandlung folgte. Die Frau hatte aber immer wieder mit Krebs zu kämpfen. Insgesamt 15-mal wurde die Frau in fünf verschiedenen Krankenhäusern operiert. Als die Blutwerte erneut auf einen Tumor hindeuteten, schickte ein Onkologe die Patientin ins Darmzentrum nach Pinneberg. Die Mediziner dort kamen der Ursache auf die Spur. In einem nicht mehr aktiven Darmsegment, das bei den Operationen nicht entfernt worden war, hatte sich ein Krebsgeschwür gebildet. 2012 wurde sie im Darmzentrum erfolgreich behandelt.

 „Der Tumor war auf den Computertomografie-Bildern wahrscheinlich aufgrund der komplexen Krankengeschichte fehlgedeutet worden. Daher haben die Kollegen in den anderen Kliniken ihn auch nicht entdeckt“, erklärt Dr. Caroline Kaufmann (27). „Es war ein sehr ungewöhnlicher Befund.“

Auf dem Chirurgenkongress musste die Assistenzärztin die lange und komplexe Krankengeschichte der Frau in nur drei Minuten darstellen. Das gelang der angehenden Viszeralchirurgin so gut und überzeugend, dass eine Jury aus vier Chirurgie-Experten ihren Beitrag als zweitbesten von insgesamt 37 Kurzvorträgen bewertete.

Den ersten Platz errang Jair Mauricio Cerón. Der 30-Jährige arbeitet im Rahmen eines Austauschs mit dem AK Barmbek seit Mai vergangenen Jahres in Pinneberg. Er stellte den Fall eines Rugby-Spielers vor, der sich im Spiel einen lebensgefährlichen Leberriss zugezogen hatte. In einer komplizierten Operation im AK Barmbek konnte der Mann gerettet werden.

Der Chefarzt der Pinneberger Chirurgie, Dr. Ulf Nahrstedt, sieht die guten Platzierungen seiner Assistenzärzte auch als das Ergebnis einer konsequenten Nachwuchsarbeit. „Die Ausbildung hat in unserer Abteilung einen hohen Stellenwert. Wir binden die Assistenzärzte konsequent ein und bilden sie weiter“, erklärt der Chefarzt.

Dr. Nahrstedt selber hatte auf dem Chirurgenkongress gemeinsam mit Oberarzt Norbert Grimm ebenfalls einen Vortrag gehalten. Allerdings hatten die beiden dafür mehr als drei Minuten Zeit. Sie stellten in einer Videoschaltung die minimalinvasive Operation eines Darmverschlusses bzw. die Operation eines komplizierten Darmtumors vor.

Weitere Referenten der Regio Klinik auf dem Kongress waren Kristofer Wintges und Dr. Anatolij Arndt von der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie in Elmshorn. Ihr Thema war die erfolgreiche chirurgische Behandlung eines seltenen Falls von Leberzirrhose.